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1317. Oktober 8. Neisse.

VIII id. Oct.

Heinrich, Bischof von Breslau, bestätigt, da der Vogt Johann und die Bürger seiner Stadt Neisse zur Mehrung ihrer Beider Vortheile gewisse, vor der Stadt gelegene Felder, die viwede genannt, von denen wenig oder kein Nutzen gekommen ist, zum Ackerbau wieder zu gebrauchen sich entschlossen hätten, in Erwartung seines und seiner Kirche Nutzens diese Verwendung unter der Bedingung der Entrichtung von einem Vierdung Zehnten oder Zinses von jeder ausgesetzten Hufe pro Scheffel, ihm und seinen Nachfolgern jährlich von den Bebauern der Hufen mit Ausnahme derjenigen Hufen, welche nach dem Aussetzungsrecht seinem Neisser Voigt überlassen sind, au den je die sechste Hufe ihren Vierdung abzuführen hat.

Z.: Die Breslauer Domherren die Herren Nikolaus von Banz, Ulmann Dechant und Mag. Arnold archid. Glogoviensis und Meinard und dazu Bernher bischöflicher claviger Nissen?.


Fehlerhaft abgedr. bei Minsberg, Gesch. Darstellung etc. von Neisse, Anhang S. 12, 13, aus einem Privilegienbuch der Stadt Neisse (16. Jahrh.), No. IV (BB) fol. 57.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.